Voestalpine
voestalpine | |
Branche | Stahl- und Technologiekonzern |
Gründung | 1938, 1946 (VÖEST), 1995 (voestalpine) |
Leitung | Herbert Eibensteiner |
Mitarbeiter | 50.200 (2021/2022) |
Umsatz | 14,9 Mrd (2021/2022) |
Webseite | https://www.voestalpine.com/ |
Gasometer der Voestalpine | |
Die voestalpine AG ist ein in über 50 Ländern vertretener Stahl- und Technologiekonzern mit Hauptsitz in Linz (Bezirk Industriegebiet-Hafen). Das Unternehmen in der heutigen Form entstand 1995 aus dem im Jahr 1946 gegründeten Stahlkonzern VÖEST, welcher Teil der verstaatlichten Industrie Österreichs war. Der aus rund 500 Produktions- und Vertriebsgesellschaften bestehende Konzern ist seit 1995 an der Wiener Börse und gilt als eines der best performenden ATX-Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2021/22 hatte das Unternehmen 50.200 Mitarbeiter und konnte rund 14,9 Milliarden Euro umsetzen.[1].
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensbereiche
Der Konzern gliedert sich in vier Divisionen:
- Steel
- High Performance Metals
- Metal Engineering
- Metal Forming
Standorte
Das Unternehmen verfügt über 500 Standorte in mehr als 50 Ländern (Stand: Geschäftsjahr 2019/2020).
Leitung
Das Unternehmen wird aktuell (Stand: 5/2024) geleitet von[2]:
Vorstand
- Herbert Eibensteiner (Vorsitzender seit 2019)
- Franz Kainersdorfer
- Gerald Mayer
- Reinhard Nöbauer
- Carola Richter
- Hubert Zajicek
Aufsichtsrat
- Wolfgang Eder (Vorsitzender des Aufsichtsrates)
- Heinrich Schaller
- Franz Gasselsberger
- Ingrid Jörg
- Florian Khol
- Maria Kubitschek
- Elisabeth Stadler
- Joachim Lemppenau (eh. Vorsitzender des Aufsichtsrates, † 2022)
- Josef Gritz (vom Betriebsrat entsendet)
- Sandra Fritz (vom Betriebsrat entsendet)
- Hans-Karl Schaller (vom Betriebsrat entsendet)
- Gerhard Scheidreiter (vom Betriebsrat entsendet)
Geschichte
Die Wurzeln der voestalpine
Der Bau der VÖEST (ehemals "Hermann-Göring-Werke") begann am 13. Mai 1938. Aufgrund der Hochwassergefahr im Osten von Linz, welcher nahezu unbebaut war, wurde die nahe der Donau gelegene Siedlung St. Peter/Zizlau als Standort gewählt. Die Siedlung wurde abgetragen und die Einwohner zwangsumgesiedelt. Um Hochwasserprobleme zu vermeiden wurde das Gebiet großflächig mit Schotter aufgeschüttet.
Die Hermann-Göring-Werke und ihre Tochtergesellschaften, die Stahlbau GmbH und die Eisenwerke Oberdonau GmbH, fusionierten 1939 zur Alpine Montan Aktiengesellschaft „Hermann Göring“ Linz.
Ohne ausländische Arbeitskräfte, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen (ab 1940) sowie KZ-Häftlinge (ab 1942), hätte das Rüstungswerk nicht gebaut werden können.
1941 begannen die „Eisenwerke Oberdonau“ die Produktion von Panzerteilen. Die Montage wurde im nahe gelegenen Nibelungenwerk durchgeführt. Bis zur Beschädigung durch US-amerikanische Bombenangriffe im Juli 1944 konnten ca. 1,5 Millionen Tonnen Roheisen zur Erzeugung von Panzerblech produziert werden.
Zwischen 1942 und 1945 arbeiteten die über 7000 Häftlinge des KZ-Mauthausen in der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH, im Hochofenschlackenwerk Linz/Donau und bei der Herstellung von Panzern in den Eisenwerken Oberdonau. Bis Kriegsende arbeiteten rund 20.000 Menschen in den Betrieben der Linzer Werke, welche zum wirtschaftlichen Motor der Stadt geworden waren. In den Jahren von 1938 bis 1945, stieg die Bevölkerungszahl der Stadt Linz auf 194.000 an. Dazu zählen auch die über 40.000 Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter und Umsiedler sowie Flüchtlinge.
- Siehe auch: VÖEST
Tochterunternehmen
- Caseli GmbH
- voestalpine Grobblech GmbH
- voestalpine Steel & Service Center GmbH
- voestalpine Eurostahl GmbH
- voestalpine Giesserei Linz GmbH
- voestalpine Camtec GmbH
- Logistik Service GmbH (LogServ)
Bilder
Blauer Turm, Sitz des Unternehmens
Blick auf das Werksgelände vom Wissensturm aus
Blauer Turm, Gasometer, und Stahlwerk vom Schiltenberg aus gesehen