Landhaus

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Linzer Landhaus
Das Landhaus, Blick auf das Südportal
Das Landhaus, Blick auf das Südportal
Anschrift Landhausplatz 1
PLZ 4020
Ort Linz
Parkmöglichkeit Tiefgarage Promenade
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Das Linzer Landhaus ist ein Renaissancebauwerk im Linzer Bezirk Innere Stadt. Er wurde ab 1564 von den oberösterreichischen Ständen anstelle des früheren Minoritenklosters errichtet und als Amts- und Tagungsgebäude genutzt. Das Landhaus ist heute Sitz von Landeshauptmann, Landesregierung und Landtag. Die Verwaltung ist hingegen mittlerweile großteils im Landesdienstleistungszentrum untergebracht. Das Gebäude steht seit 2009 unter Denkmalschutz[1].

Bauwerk

Das Landhaus verfügt über drei Höfe (Laubenhof, Schulhof, Bauschreiberhof). Eine Durchfahrt verbindet das Südportal (das einzig verbliebene der ehemaligen Stadttore) mit dem Nordportal und somit die Promenade mit der Klosterstraße.

Laubenhof (Arkadenhof)

Die Trakte um den Laubenhof wurden 1568 bis 1574 errichtet. Der Arkadenhof ist im Renaissancestil gestaltet. Im Hof befindet sich der Planetenbrunnen.

Landhausturm

Der Turm entstand ursprünglich 1568 und wurde 1638 auf seine heutige Höhe erweitert[2].

Geschichte

Der Grund beim Minoritenkloster wurde bereits längere Zeit von den Landständen gemietet, 1563 schließlich inklusive Kloster und Minoritenkirche erworben. 1564 wurde das Kloster geschleift und mit der Errichtung des Landhauses begonnen, angefangen mit dem südwestlichen Flügel. Architekt und Baumeister war Christof Canval (auch Canevale), Steinmetze waren Caspar Toretto und Peter Guet. Ab 1568 wurde der Landhausturm errichtet (in geringerer Höhe), 1578 wurde die Minoritenkirche renoviert. Die Gebäude rund um die drei Höfe wurden sukzessive erreichtet: um den Laubenhof 1568-1574, um den Schulhof 1574-1577 und den Bauschreiberhof 1655-1658[3].

Das Gebäude wurde als Amts- und Tagungsgebäude der Landstände genutzt. Auch die (evangelische) Landschaftsschule war ab 1574 hier untergebracht. An dieser lehrte Johannes Kepler von 1612 bis 1626. Im Jahr 1626 wurde die Stadt Linz und insbesondere das Landhaus im Zuge der Bauernkriege von den Bauern (unter Stefan Fadinger) belagert. Fadinger wurde dabei am 28. Juni 1626 von einem Schützen vom Landhaus aus getroffen und tödlich verwundet; er verstarb eine Woche später in einem Haus am heutigen Fadingerplatz in Ebelsberg.

Das Minoritenkloster wurde 1785 endgültig aufgelassen, das Landhaus fortan als Regierungssitz für Oberösterreich verwendet[4].

Beim Stadtbrand 1800 wurde das Landhaus schwer in Mitleidenschaft gezogen. In einer Bauzeit von rund zwei Jahren wurde das Gebäude wiedererichtet. In weiterer Folge wurde die Stadtmauer geschleift und der Stadtgraben zugeschüttet, wodurch die Promenade und der heutige Landhauspark entstanden. Der letzte größere Umbau geschah im Jahr 1863 bei der Neugestaltung des Landtagssitzungssaals[4].

1952 trat die Glocke Pummerin, ein Geschenk des Landes Oberösterreich, vom Südportal des Landhauses ihre Reise nach Wien in den Stephansdom an. In Erinnerung dessen wurde, auf Anregung der Freunde der Stadt Linz, der Glockenring in den Boden beim Südportal eingelassen.

1954 gestaltete der Künstler Fritz Fröhlich Fresken am Turm des Linzer Landhauses. Diese sind Teil der Sonnenuhren an den vier Turmseiten, unterhalb der dortigen mechanischen Uhren.

Von 2006 bis 2009 wurde in Hinblick auf das Kulturhauptstadtjahr 2009 das Landhaus saniert (insbesondere die Fassade) sowie der Landhauspark neu gestaltet (inklusive Tiefgarage)[5]. Dabei wurden auch Ausgrabungen vorgenommen, bei denen die Steinbogenbrücke (wieder-)entdeckt wurde.

Einrichtungen

Folgende Objekte befinden sich direkt im oder am Landhaus:

Bilder

Quellen

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Es gibt auch in der Wikipedia einen Artikel zum Thema Linzer Landhaus.
Einzelnachweise