Klaus Luger

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Klaus Luger
Linzer Bürgermeister Klaus Luger (2017)
Linzer Bürgermeister Klaus Luger (2017)
Beschreibung: ehemaliger Linzer Bürgermeister
Geburtsdatum: 8. November 1960
Geburtsort: Linz
Organisationen: Logo SPÖ Wappen linz Wappen Linz 

Klaus Peter Luger (* 8. November 1960 in Linz) war von November 2013 bis August 2024 Linzer Bürgermeister (SPÖ). Zuvor war er ab 1992 Bezirksgeschäftsführer der Linzer SPÖ und von 2003 bis 2013 Stadtrat und später Vizebürgermeister.

Leben

Luger absolvierte die AHS-Matura am Peuerbachgymnasium in Linz, es folgten ein Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Linz und ein Studium der Geschichtswissenschaft und Publizistik an der Universität Salzburg. Anschließend war er Wissenschaftlicher Referent am Institut für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Von 1990 bis 2000 war er Vorsitzender der SPÖ-Karlhof, 1992–2003 Bezirksgeschäftsführer der Linzer SPÖ. Ab 2003 war er Stadtrat für Raumplanung, Baurecht und Personal. 2009 wurde er Vizebürgermeister mit den Agenden Soziales, Integration und Verkehr.[1][2]

Nach dem am 16. Oktober 2013 offiziell bekannt gegebenen Rücktritt von Bürgermeister Franz Dobusch war Luger designierter Nachfolger. Seine offizielle Wahl fand in einer Gemeinderatssitzung am 7. November 2013 statt.[3] Bei der Bürgermeisterwahl 2015 konnte er nach 43,8% im ersten Wahlgang und mit 61,0% in der Stichwahl gegen Bernhard Baier seine Amtsperiode verlängern. Er führt damit den Stadtsenat, in dem aufgrund des Proporzsystems sind vier Parteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne) im Stadtrat vertreten sind. Nach der Wahl kam es zu einem "Arbeitsübereinkommen" der SPÖ mit der FPÖ im Gemeinderat und Stadtsenat. Dieses Übereinkommen wurde am 20. Mai 2019 von Luger aufgrund des "Ibiza-Skandals" aufgekündigt[4].

Für die Stadt ist er in mehreren Aufsichtsräten vertreten. Er ist Aufsichtsratvorsitzender der Linz Linien GmbH und der GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Linz sowie Mitglied in den Aufsichtsräten der Seniorenzentren Linz GmbH und der Immobilien Linz GmbH.

Im August 2024 trat er in Folge der LIVA-Affäre um Dietmar Kerschbaum zunächst von allen Parteifunktionen zurück, wenige Tage später auch von seinem Amt als Bürgermeister. Die Amtsgeschäfte übernahm zunächst Karin Hörzing, Bürgermeisterkandidat für die Neuwahl soll Dietmar Prammer werden.

Privates

Luger ist seit Mai 2015 in zweiter Ehe mit Michaela Mader (IT-Managerin) verheiratet. Er hat Zwillingssöhne aus erster Ehe.[5] Sein Vater Alois Luger war ebenfalls SPÖ-Gemeinderat.

LIVA-Affäre

Dietmar Kerschbaum wurde 2017 zum künstlerischen Leiter der LIVA (Trägerorganisation unter anderem des Brucknerhauses) berufen. Die Entscheidung dafür traf eine zwölfköpfige Jury aufgrund seiner Kompetenz als Kulturmanager.[6]

Im Frühjahr 2024 wurden Anschuldigungen gegen Kerschbaumer erhoben, insbesondere bezüglich Insich-Geschäften und die Beteiligung Kerschbaumers Consulting-Unternehmens daran. Kerschbaumer argumentierte, dass diese Tätigkeiten von seinem Mandat gedeckt waren. Er wurde schließlich im Juli 2024 vom LIVA-Aufsichtsrat entlassen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass Kerschbaumer vor dem Hearing die Fragen zugespielt bekommen hatte, möglicherweise, um ihm einen Vorteil zu verschaffen. Luger als Aufsichtsratsvorsitzender erklärte zu diesem Zeitpunkt, im November 2023 von den Vorwürfen erfahren zu haben, auch hinsichtlich der Bestellung.

Im August 2024 musste Luger jedoch zugeben, Kerschbaumer die Fragen des Hearings zugespielt zu haben. Dies war aufgrund öffentlich gewordener Chatprotokolle zwischen ihm und Kerschbaumer nicht mehr abstreitbar. Luger trat daraufhin von allen politischen Funktionen in der SPÖ, nicht aber vom Amt des Bürgermeisters, zurück. Auch die Führung des LIVA-Aufsichtsrates legte er zurück.

Am 23. August trat Luger schließlich auch von seinem Amt als Bürgermeister zurück, wohl mit Ende des Monats. Die Amtsgeschäfte übernahm die bisherige Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.[7] Zuvor hatte auch der SPÖ-Bundesvorsitzende Andreas Babler Lugers "vollständigen" Rückzug gefordert.[8] Bürgermeisterkandidat für die Neuwahl soll Dietmar Prammer werden.

Werke

Bilder

Einzelnachweise

Weblinks