Hauptplatz

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Hauptplatz
Straße (Platz) in Linz
Hauptplatz von Nordwesten
Hauptplatz von Nordwesten
statistischer Bezirk Innere Stadt
Katastralgemeinde KG Linz
Nutzung Mehrfamilienhäuser Handel
Verkehrsbeschränkungen Symbol Fußgängerzone Fußgängerzone Symbol Begegnungszone Begegnungszone
Geschwindigkeits-Beschränkungen Symbol 20 km/h Schrittgeschwindigkeit
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Der Linzer Hauptplatz ist einer der größten umbauten Plätze Österreichs. Der im 13. Jahrhundert im Zuge einer Stadterweiterung geplante und errichtete Platz stellt heute das Stadtzentrum von Linz dar. Von der Donau ist er heute durch die Brückenkopfgebäude getrennt. Am Hauptplatz befinden sich Mehrfamilienhäuser, Handelsbetriebe, Büros und Arztpraxen.

Gebäude und Einrichtungen

Am Platz
  • Die Dreifaltigkeitssäule (oft als Pestsäule bezeichnet) ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde in den Jahren 1717-1723 vom Baumeister Sebastian Stumpfegger errichtet und soll an die Verschonung der Stadt Linz durch die Pest während des Ausbruches im Jahr 1713 erinnern.
  • Unter dem Hauptplatz liegen umfangreiche Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Neben dieser wurde 1988 eine Tiefgarage eröffnet, die 377 Stellplätze bietet.
  • Der 1686 entstandene Neptunbrunnen am Südwest-Eck des Platzes.
Norden
Osten
Westen

Denkmäler

Am und um den Hauptplatz befinden sich zahlreiche historische Gebäude unter Denkmalschutz:

Geschichte

Historische Namen

Im Laufe seiner Geschichte trug der heutige Hauptplatz eine Vielzahl verschiedener Namen. Ursprünglich dürfte er den Namen An dem Markt getragen haben, dies ist für 1338 belegt. Die Nordseite des Platzes an der Donau hieß Heubühel (1439). Im 15. Jahrhundert ist der Name Am Platz belegt, später der Name Großer Platz. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umbenennung in Hauptplatz. 1873 wurde er zu Ehren Kaiser Franz Joseph I. Franz-Josephs-Platz benannt. Nach der Ausrufung der Ersten Republik am 12. November 1918 wurde der Platz in Erinnerung an dieses Datum Platz des 12. Novembers genannt. Im Austrofaschismus erfolgte die Rückbenennung auf Franz-Joseph-Platz (1934). Nach dem Anschluss wurde der Platz Adolf-Hitler-Platz genannt. 1945 erfolgte Schließlich die bislang letzte Umbenennung in Hauptplatz[1]

Geschichte des Platzes

Um dem gestiegenen Platzbedarf der Händler Rechnung zu tragen - der Alte Markt war zu klein geworden - wurden 1207 bei der "Gründungsvermessung" die Umrisse des neuen Hauptplatzes östlich der bestehenden Stadt festgelegt. Östlich davon wurde auch die Stadtpfarrkirche örtlich festgelegt. Die Diagonale des Platzes war mit 100 Klaftern (zu 1,83 Metern) bemessen. Der Platz hatte ein Seitenverhältnis von 1:3, was ungewöhnlich war (typische Plätze wurden mit 1:2 oder 1:2,5 festgelegt).[2]

Abweichend von der exakten rechteckigen Form mündet im Südwesten die Klosterstraße ein, im Südosten ist beim Durchgang zur Domgasse der Platz etwas verbreitet. Im Norden fehlt ehemalige Verbauung zur Donau hin, wodurch der Platz heute länger als ursprünglich geplant ist.

Der Platz hatte zunächst ein Gefälle zur Donau hin, die noch heute erkennbar ist. Erst durch die Errichtung der Nibelungenbrücke mussten für die Auffahrtsrampen das Gelände an der Donau aufgeschüttet werden.

Im Jahr 2024 wurde die Zufahrt zum Hauptplatz für den Individualverkehr stark eingeschränkt. War zuvor die Durchfahrt von der Klosterstraße kommenden möglich, ist dies nun Teil einer Fußgängerzone. Die Zufahrt ist nur mehr für Taxis, Lieferdienste, oder sonstige Berechtigte möglich. Zuvor war 2020 die Zufahrt über die Rathausgasse gesperrt worden. Ab September 2022 war der Hauptplatz eine Symbol Begegnungszone Begegnungszone.

Frühere Gebäude

Um 1900 befanden sich folgende Hotels am Hauptplatz:

Verkehr

Seit Ende 2024 ist die Durchfahrt über den Hauptplatz für den Individualverkehr gesperrt. Die vormalige Zufahrtsstrecke über die Klosterstraße ist nun Teil der Fußgängerzone Hauptplatz. Offen bleibt die Zufahrt von der Nibelungenbrücke kommend, etwa zum Taxistand oder zum TIM-Parkplatz, oder zur Einfahrt in die Hofgasse. Somit ist der Hauptplatz nunmehr großteils in die Fußgängerzone einbezogen.

Individualverkehr

Der Hauptplatz ist, bis auf die Zufahrtsmöglichkeit von Norden bei der Nibelungenbrücke, für den Individualverkehr gesperrt. Der Hauptplatz selber ist Teil der Fußgängerzone Hauptplatz. Eine Zufahrt von/zu Klosterstraße, Schmidtorstraße, Rathausgasse oder Hofgasse ist nur für Berechtigte möglich.

Von der Nibelungenbrücke ist auch eine Einfahrt in den Hauptplatz möglich; abgesehen von berechtigten Ausnahmen (Zufahrt für Lieferungen, Einfahrt für Berechtigte in die Hofgasse) muss der Verkehr allerdings bereits bei der Hofgasse wenden und wieder über Nibelungenbrücke oder Untere Donaulände abfahren.

Autofreier Sonntag

Fahrverbot an der Rathausgasse im Rahmen des Wochenend-Fahrverbotes
Fahrverbot an der Rathausgasse im Rahmen des Wochenend-Fahrverbotes

Seit August 2013 ist die Einfahrt mit Individualfahrzeugen an Samstagen ab 18:00 und am gesamten Sonntag verboten. Ausgenommen sind Taxis, Einsatzfahrzeuge und die Zufahrt zum Hotel Wolfinger und zur Hofstätter-Apotheke.

Autofreier Hauptplatz - umgesetzt Ende 2024

Seit langem wird die Möglichkeit diskutiert, den Hauptplatz und umgebende Straßenzüge (insbesondere Klosterstraße und Rathausgasse) für den motorisierten Individualverkehr zu sperren. Seit August 2013 war dies von Samstag Abends und Sonntags umgesetzt.

Während die Befürworter eine bessere Nutzbarkeit des Platzes erhoffen, befürchten die Gegner weniger Geschäft in den Betrieben am Hauptplatz und die bloße Verlagerung des Staus auf andere Straßen. Dass eine Fußgängerzone am Hauptplatz nach Fertigstellung der Neuen Donaubrücke und der Westring-Brücke Realität werden soll, sei laut Stadtrat Markus Hein "politischer Konsens". Aufgrund des ohnehin geringeren Verkehrs aufgrund der Coronavirus-Pandemie soll ab Mitte Juli 2020 ein Probebetrieb gestartet werden. Die Rathausgasse wurde in diesem Zuge in eine Fußgängerzone umgewandelt.[3]

Im März 2022 wurde ein autofreier Hauptplatz nach der Verkehrsfreigabe der Westring-Brücke im Jahr 2024 bestätigt. Dies sehen die Planungen des neuen Verkehrsstadtrats Martin Hajart vor.[4] Bereits im September 2022 wurde der Hauptplatz in eine Begegnungszone umgewandelt.

Umgesetzt wurde die Maßnahme Ende 2024.

Öffentlicher Verkehr

Der Hauptplatz (Symbol Haltestelle Hauptplatz (Sinnbild Straßenbahn StVO.svg.png 1, 2, 3, 4, PBB, N82 200px-Sinnbild Kraftomnibus.svg.png 192)) ist im öffentlichen Verkehr am besten mit der Straßenbahn (alle Linien: 1, 2, 3 und 4) zu erreichen. Seit 2009 fährt auch die Pöstlingbergbahn bis auf den Hauptplatz. Auch die Stadtteilbuslinie 192 hält hier.

Busse der Linz Linien halten nördlich vom Hauptplatz an der Haltestelle Symbol Haltestelle Obere Donaulände (200px-Sinnbild Kraftomnibus.svg.png 26, 192) und wenige Meter südlich an der Haltestelle Symbol Haltestelle Taubenmarkt (Sinnbild Straßenbahn StVO.svg.png 1, 2, 3, 4, N82, 200px-Sinnbild Kraftomnibus.svg.png 26, 27, 192).

Auch ein Tim Logo rgb.png Tim-Standort befindet sich am Hauptplatz.

Bilder

Fußnoten

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Es gibt auch in der Wikipedia einen Artikel zum Thema Hauptplatz (Linz).