Frachtenbahnhof

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Frachtenbahnhof Linz
Ehemaliges Frachtenbahnhof-Gebäude
Ehemaliges Frachtenbahnhof-Gebäude
Nutzung ehemals: Bahnhof
Bezirk Bezirk Bulgariplatz
Anschrift Lastenstraße
PLZ 4020
Ort Linz
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Der Frachtenbahnhof (früher auch: Lastenbahnhof) war ein Bahnhof im Linzer Bezirk Bulgariplatz. Auf dem Gelände mit einer Fläche von rund 87.000 m² wurde ab 2012 eine Wohn- und Gewerbebebauung unter dem Namen Grüne Mitte Linz errichtet.

Ehemaliger Bahnhof

Der Haupteingang zum Bahnhof befand sich direkt an der Haltestelle Symbol Haltestelle Grüne Mitte (200px-Sinnbild Kraftomnibus.svg.png 27, N83) der Linie 27 (Richtung Chemiepark) und war wochentags geöffnet. Die Zugänge zu den Büros, Wohnungen und Verschubbühnen konnten hier zentral und öffentlich erreicht werden. An den Bahnhofsvorplätzen waren noch zwei Eingänge. Es befanden sich zahlreiche Blindgleise am Bahnhof, die unter anderem auch im Bereich der Verladebühnen überdacht waren. Die Arbeit am Bahnhof bestand hauptsächlich aus dem Warentransport zwischen Schienen- und LKW-Verkehr. Am Wochenende war kein Betrieb. Am westlichen Ende im Erdgeschoß waren die Büros des Bahnhofs und im Keller befand sich deren Archiv. Den Arbeitern am Bahnhof standen große Sanitäranlagen zur Verfügung und konnten außerdem in einem Gasthaus am nördlichen Bahnhofsvorplatz Speisen zu sich nehmen.

Am Bahnhofsvorplatz befand sich direkt an der Lastenstraße ein Gasthaus, welches lange Zeit von der Familie Hainzl bewirtschaftet wurde. In den letzten Jahren lag es im Besitz der Familie Pusch. An der Nord- und Südseite der beiden Bahnhofsvorplätze befanden sich insgesamt 5 Wohnungen samt Kellerabteile, die vorwiegend an Bedienstete der ÖBB vermietet wurden. Zu den Wohnungen gehörten zwei Innenhöfe, die sich voneinander getrennt befanden und als Gärten genutzt wurden. In jedem der beiden Keller des Nord- und Südkomplexes befanden sich zwei sehr alte Waschräume.

Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde 2006 komplett abgerissen. Die Firma Mathy, welche sich im südlichen Teil des Frachtenbahnhofs befand und einen idealen Standort an der Westbahn hatte, siedelte 2011 um.

Nachnutzung: Grüne Mitte Linz

Im September 2004 wurde vom Linzer Gemeinderat ein "Masterplan" bezüglich des weiteren Vorgehens beschlossen[1]. Das Areal wurde 2005 vom bisherigen Eigentümer ÖBB übernommen. Ein städtebaulicher Wettbewerb wurde 2006 durchgeführt; aus diesem ging der Architekt Albert Blaumoser als Sieger hervor. Das Siegerprojekt umfasst etwa eine Abschirmung zur Westbahn hin, einen zentralen Innenhof sowie "Hängende Gärten" (Begrünte Gebäude).[2][3] Im hofartigen, begrünten Fläche in der Mitte der Verbauung sind keine Straßen eingeplant, es soll ein weitgehend autofreies Gelände bleiben[1].

Mit der Errichtung sollte 2011 (erster Bauabschnitt) begonnen werden, der zweite Abschnitt im Jahr 2012 (Fertigstellung 2014) folgen. Das Bauprojekt insgesamt soll nach derzeitigen Planungen 2015 abgeschlossen sein.[4] Der Spatenstich zum ersten Bauabschnitt des nunmehr Grüne Mitte Linz genannten Projektes fand schließlich am 14. Februar 2012 statt[5].

Tatsächlich war das Neubauprojekt bis 2017 abgeschlossen.

Wohngebäude

Von sieben Wohnbaugenossenschaften sollen insgesamt rund 735 Wohneinheiten errichtet werden.[2]

Errichtende Wohnbaugesellschaften

Die Errichtung und den anschließenden Betrieb des Wohnbauprojekt wurde an sieben unterschiedliche Wohnbaugesellschaften übertragen:

Bilder

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Juryergebnis des Städtebaulichen Wettbewerbs Frachtenbahnhof, linz.at Medienservice (Archiv) auf linz.at, 29. September 2006
  2. 2,0 2,1 Offline: linzpartei.at: Erster Wettbewerb für Frachtenbahnhof ausgelobt (Suche auf archive.org)
  3. Erster Wettbewerb für Frachtenbahnhof ausgelobt, linz.at Medienservice (Archiv) auf linz.at, 1. September 2009
  4. Frachtenbahnhof-Verbauung soll bis 2015 fertig sein: 725 Wohnungen, Oberösterreichische Nachrichten, 17. März 2011
  5. linz.at: Spatenstich für „grüne Mitte Linz“, linz.at Medienservice (Archiv) auf linz.at, 14. Februar 2012