Fabriksarm
Der Fabriksarm war ein früherer Donauarm in Linz. Er bestand zwischen 1572 und 1892.
Lage
Der Fabriksarm lag am rechten Donauufer. Er entstand während eines Donauhochwassers 1572 und wurde dabei von der neu enstandenen Straßerinsel vom Hauptstrom der Donau abgetrennt. Der Arm wurde später nach der 1672 errichteten Wollzeugfabrik benannt.
Der Abfluss aus der Donau befand sich etwa beim heutigen Brucknerhaus. Heute noch sichtbares Zeichen ist die Straße Untere Donaulände, die das Südufer des Armes darstellte. Der Fabrikarm floss parallel zum Hauptstrom und mündete schließlich zwischen der heutigen VÖEST-Brücke und dem Winterhafen wieder in den Hauptstrom ein.
Aufgrund der langsamen Verlandung des Fabriksarmes (die ständiges Ausbaggern erforderten, um weiter Schiffverkehr zu Ermöglichen), der Platzknappheit und des Bedarfs der Verlegung von Eisenbahngleisen führte schließlich zur Zuschüttung des Fabriksarmes. Dies erfolgte in den Jahren 1889 bis 1892. Dazu wurden 809.000 m³ Schotter verwendet. Der letzte Abschnitt des Fabriksarmes wurde jedoch dabei in den gleichzeitig errichteten Winterhafen eingebunden.
Quelle
- Ernst Neweklowsky: Die Donau bei Linz und ihre Regelung. http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remote/NKJB_1_0171-0226.pdf
Weblinks
- Der Fabriksarm in der Urmappe auf doris.ooe.gv.at