Einhausung Bindermichl

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Einhausung Bindermichl
Nutzung Autobahn-Lärmschutz-Maßnahme, auf dem Dach Parkanlage
Bezirk Bindermichl-Keferfeld, Spallerhof
PLZ 4020
Ort Linz
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Die Einhausung Bindermichl (auch: Tunnel Bindermichl) ist eine 1.062 Meter lange Einhausung der Mühlkreis Autobahn (Stadtautobahn) zwischen dem Knoten Bindermichl und der Anschlussstelle Symbol Autobahn Salzburger Straße in Linz. Namensgebend ist einer der angrenzenden Stadtbezirke, der Bindermichl. Die Einhausung wurde am 27. November 2005 für den Verkehr freigegeben. In nördlicher/östlicher Richtung führt die Einhausung Niedernhart die Lärmschutzmaßnahme in Richtung Linzer Zentrum fort.

Die Errichtungskosten für beide Einhausungen zusammen betrugen rund 150 Millionen Euro. Die Mühlkreis Autobahn wird an dieser Stelle von bis zu 100.000 Fahrzeugen täglich frequentiert.[1]

Am Dach der Einhausung befindet sich der Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof.

Bau

Die Einhausung verfügt über zwei baulich getrennte Richtungsfahrbahnen. Aufgrund der zahlreichen Auf- und Abfahrten verfügt der Tunnel über zumindest drei, teilweise sogar vier Fahrspuren pro Fahrtrichtung auf der ansonsten zweispurig ausgebauten Autobahn. Es treffen im Tunnel auf einer Länge von nur knapp über einem Kilometer die Auf- und Abfahrten von zwei Anschlussstellen (Symbol Autobahn Salzburger Straße vor und Symbol Autobahn Muldenstraße im Tunnel) und dem Knoten Bindermichl unmittelbar nördlich des Tunnels aufeinander.

Auf dem Dach der Einhausung befindet sich der Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof (auch: Bellevue-Park). Auch befindet sich hier ein Kreisverkehr, der sämtliche Auf- und und Abfahrtsrampen der Anschlussstelle Symbol Autobahn Muldenstraße an die Muldenstraße anbindet.

Die Errichtungskosten betrugen rund 150 Millionen Euro. Dieser Betrag umfasst neben der Einhausung Bindermichl allerdings auch die Einhausung Niedernhart, die komplett umgestaltete Anschlussstelle Symbol Autobahn Muldenstraße sowie mehrere neue Rampen im Knoten Bindermichl.[2]. Zu Baubeginn waren Kosten im Umfang von 97,35 Millionen Euro veranschlagt gewesen.[3]

Für den Bau beider Einhausungen wurden rund 200.000 Kubikmeter Beton sowie 20.000 Tonnen Stahl benötigt, die Baumaßnahmen erforderten etwa 800.000 Kubikmeter Erdbewegungen[4].

Geschichte

Das Siegerprojekt eines im Jahr 1996 durchgeführter Ideenwettbewerbs schlug im Wesentlichen die umgesetzte Lösung vor. Ab dem Jahr 1997 wurde vom der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich Planungen angestellt. Die ASFINAG trat 1999 dem Projekt bei.[3]

Baubeginn war im Sommer 2003. Der Verkehr wurde dabei durchgehend abgewickelt, wenn auch mit teilweise starken Behinderungen. Die Oströhre konnte bereits Ende 2004 für den Verkehr freigegeben werden. Die Einhausung insgesamt wurde am 27. November 2005 für den Verkehr frei gegeben.[1]

Sanierung 2011/2012

Von Oktober 2011 bis Ende November 2012 wurde der Tunnel saniert. Dabei wurden undichte Dehnfugen in der Tunneldecke korrigiert, über die bereits seit der Errichtung Wasser in den Tunnel eingedrungen ist. Dazu musste der Park am Tunneldach (Bellevue-Park) zumindest über den Dehnfugen aufgegraben werden. Zu größeren Verkehrsbehinderungen im Tunnel sollte es jedoch nicht kommen. Die Kosten für die Sanierung mussten die an der Errichtung beteiligten Bauunternehmen im Rahmen der Gewährleistung tragen.[5][6]

Bilder

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Linzer Tunnel Bindermichl offen, derstandard.at, 29. November 2005
  2. A 7 Einhausung Bindermichl, linz.at Medienservice (Archiv) auf linz.at, 14. November 2005
  3. 3,0 3,1 Planung der A 7 Mühlkreis Autobahn im Bereich Bindermichl, Rechnungshof, 2006
  4. Offline: Grüner Park statt Betonwüste am Bindermichl (Suche auf archive.org)
  5. Linzer Bindermichl-Tunnel wird saniert, ooe.orf.at, 18. Oktober 2011
  6. Sanierung des Linzer A7-Tunnels: Park soll abgetragen werden, derstandard.at, 22. Juli 2011