LIVA
Linzer Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. (LIVA) | |
Branche | Kultur und Sport |
Adresse | Untere Donaulände 7, 4020 Linz |
Webseite | liva.at |
Die LIVA, mit vollem Namen Linzer Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. ist ein Unternehmen im Eigentum der Stadt Linz. Sie verwaltet und betreibt einige stadteigene Kultur- und Sport-Einrichtungen. Auch einige öffentliche Veranstaltungen werden von der LIVA durchgeführt.
Einrichtungen und Veranstaltungen
Kultureinrichtungen
- Brucknerhaus
- Posthof
- Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel
Sporteinrichtungen
- Linzer Stadion
- TipsArena (Sport- und Mehrzweckhalle)
- Sportanlage Froschberg
- Sportanlage Lissfeld
- Sportanlage Auwiesen
Veranstaltungen
Die LIVA ist hauptverantwortlich bei der Durchführung von folgenden Veranstaltungen:
Darüber hinaus ist sie Mitveranstalter des Ars Electronica Festivals.
Leitung
Vorstand
Die Leitung der LIVA obliegt (Stand: März 2025) interimistisch Johanna Möslinger.
- ehemalige Leiter
- 2024 René Esterbauer (kaufmännischer Direktor)
- bis März 2024: Dietmar Kerschbaumer (künstlerischer Direktor)
- bis März 2024: Rainer Stadler (kaufmännischer Direktor)
- bis 2020: Thomas Ziegler (kaufmännischer Direktor; beschränkte Tätigkeit auf Leitung des Design Centers)
- bis 2017: Hans-Joachim Frey (künstlerischer Leiter)
Aufsichtsrat
Aufsichtsrats-Vorsitzender ist der frühere JKU-Rektor Meinhard Lukas.
Geschichte
LIVA-Affäre
Dietmar Kerschbaum wurde 2017 zum künstlerischen Leiter der LIVA berufen. Die Entscheidung dafür traf eine zwölfköpfige Jury aufgrund seiner Kompetenz als Kulturmanager.[1]
Im Frühjahr 2024 wurden Anschuldigungen gegen Kerschbaumer erhoben, insbesondere bezüglich Insich-Geschäften und die Beteiligung Kerschbaumers Consulting-Unternehmens daran. Kerschbaumer argumentierte, dass diese Tätigkeiten von seinem Mandat gedeckt waren. Er wurde schließlich im Juli 2024 vom LIVA-Aufsichtsrat entlassen. Zu diesem Zeitpunkt wurde bekannt, dass Kerschbaumer vor dem Hearing die Fragen zugespielt bekommen hatte, möglicherweise, um ihm einen Vorteil zu verschaffen. Luger als Aufsichtsratsvorsitzender erklärte zu diesem Zeitpunkt, im November 2023 von den Vorwürfen erfahren zu haben, auch hinsichtlich der Bestellung.
Im August 2024 musste Luger jedoch zugeben, Kerschbaumer die Fragen des Hearings selber zugespielt zu haben. Dies war aufgrund öffentlich gewordener Chatprotokolle zwischen ihm und Kerschbaumer nicht mehr abstreitbar. Luger trat daraufhin von allen politischen Funktionen in der SPÖ, nicht aber vom Amt des Bürgermeisters, zurück. Auch die Führung des LIVA-Aufsichtsrates legte er zurück.
Am 23. August trat Luger schließlich auch von seinem Amt als Bürgermeister zurück. Sein Nachfolger als LIVA-Aufsichtsratsvorsitzender und somit "Krisen-Manager" wurde der frühere JKU-Rektor Meinhard Lukas.
Nach der Suspendierung Kerschbaumers übernahm per Ende März 2024 René Esterbauer als kaufmännischem Direktor[2] die Leitung der LIVA. Er hatte sich bereits im Jänner 2024 in einer Hearing-Kommission durchgesetzt, sein Amtsantritt erfolgte kurz nachdem Dietmar Kerschbaumer Mitte März 2024 vom Aufsichtsrat formell seines Amtes enthoben wurde. Im Oktober 2024 wurde Esterbauer jedoch ebenfalls von der Funktion freigestellt; es waren Anschuldigungen bekannt geworden, dass er bereits länger von der Verwicklung Lugers gewusst hatte und nicht im Sinne der LIVA reagiert hätte. Sein Vertrag wurde schließlich per Ende Oktober einvernehmlich aufgelöst.
Ab November übernahm Johanna Möslinger die interimistische Leitung der LIVA.
Kontakt
Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH Untere Donaulände 7 4010 Linz ☎ Telefon: +43 732 7612-0 📧 E-Mail: liva@liva.linz.at
Einzelnachweise
- ↑ Luger gab Hearing-Fragen an Kerschbaum,
ORF Oberösterreich, 20. August 2024
- ↑ Neuer kaufmännischer Leiter für die LIVA. René Esterbauer setzte sich vor Hearing-Kommission durch, linz.at Medienservice, 18. Jänner 2024