Barmherzige-Brüder-Kirche

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Klosterkirche der Barmherzigen Brüder
Religion: christlich
Konfession: römisch-katholisch
Typ: Klosterkirche
Zugehörigkeit: Krankenhaus der Barmherzigen Brüder
Hauptfassade der Klosterkirche mit einer Steinstatue des Ordensgründer hl. Johannes von Gott in der Rundbogennische
Hauptfassade der Klosterkirche mit einer Steinstatue des Ordensgründer hl. Johannes von Gott in der Rundbogennische
Anschrift: Herrenstraße
PLZ: 4020
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Die Klosterkirche der Barmherzigen Brüder, auch Kirche zur Unbefleckten Empfängnis Mariä, ist eine Kirche an der Herrenstraße/Rudigierstraße im Linzer Bezirk Innere Stadt. Sie befindet sich am Gelände des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder.

Kirche

Ursprünglich gründeten die Karmelitinnen mit Unterstützung der Kaiserin Eleonore Magdalene von Wien aus im Jahr 1710 hier ein neues Kloster.[1] Die Klosterkirche hatte unter den Karmelitinnen das Patrozinium der hl. Theresa von Avila. Nach den Plänen des Architekten Johann Michael Prunner wurde in der ersten Bauphase von 1713 bis 1716 vermutlich nur der Chor errichtet und 1716 geweiht. Mit der zweiten Bauphase von 1729 bis 1732 wurde die Kirche vollendet und durch den Bischof von Passau 1743 erneut konsekriert. Im Zuge der Josephinischen Reformen löste Kaiser Joseph II. 1782 das Karmelitinnenkloster auf.[2] Im Anschluss wurde das Inventar der Kirche und des Klosters zu Gunsten des Religionsfonds veräußert und das Gebäude als Depot genutzt. Unter anderem wurde der barocke Hochaltar mit dem Altarbild der hl. Theresia von Avila (bez. Martino Altomonte, 1727) in die Frankenmarkter Pfarrkirche transferiert. Nachdem die Barmherzigen Brüder im Jahr 1757 ihr erstes Krankenhaus in Linz (am jetzigen Schillerpark) gründeten und Platzmangel hatten, übergab im Jahr 1787 Kaiser Josef II. das ehemalige Karmelitinnenkloster den Barmherzigen Brüdern. Nach diversen Umbauten erfolgte im Jahr 1789 die Übersiedelung.[1] Unter anderem wurde bei den Umbauten der ursprüngliche Chor der Kirche stark eingekürzt, und der dadurch entstehende Raum wurde mit zwei Zwischendecken in drei Geschoße unterteilt. Im Jahr 1796 wurde der eingezogene Fassadenturm abgetragen.[3]

Der Ovalbau mit einer einschwingenden Hauptfassade zeigt die barocke dynamische Formensprache sowohl an der Fassade wie auch im Inneren. Die mächtige konkav geschwungene Hauptfassade steht in der Nachfolge der Fassade der Karmelitinnenkirche in St. Pölten, welche vom Bildhauer und Architekt Matthias Steinl von 1708 bis 1712 geplant und errichtet wurde. Der Kirchenraum steht in der Nachfolge der ovalen barocken Karmelitinnenkirche St. Joseph in Prag, die von dem Architekten Abraham Paris geplant wurde. Die Kirche wurde 1949 außen und 1963 innen restauriert, weitere Restaurierungen gab es in den Jahren 1992 und 2007.

Hochaltar der Klosterkirche
Hochaltar der Klosterkirche

Hochaltar

Der Hochaltar wurde 1857 errichtet und teilweise von dem Kunstatelierinhaber Ferdinand Scheck (1827–1891) gefertigt. Der Tabernakel mit zwei anbetenden Engeln stammt aus der Kapelle des Rekonvaleszentenheimes St. Theresia der Barmherzigen Brüder in Wien. Die flankierenden Statuen stellen die Erzengel Raphael (Patron des Ordens) und Michael (Patron der österreichischen Ordensprovinz) dar. Das Hochaltarbild mit dem Motiv Maria Immaculata (die unbefleckte Empfängnis Mariä) schuf Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) und ist mit 1773 datiert. Über dem Hochaltar befindet sich ein ovales Fresko, das mit Stuckrahmen umgeben ist und Gottvater mit Szepter sowie den Erzengel Michael mit Waage darstellt. Unterhalb des Hochaltarbildes ist ein weiteres Bild, das die Heilige Familie darstellt. Es wurde von Thomas Marzik 1854 gemalt und ist eine Kopie des Bildnisses in der Barmherzigen-Brüder-Kirche in Wien.[1]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Barmherzige Brüder: Klosterkirche; abgerufen am 7. April 2015
  2. Linz-Kultur: Barmherzige Brüder Kirche; abgerufen am 7. April 2015
  3. Dehio Oberösterreich; fünfte Auflage, Verlag Anton Schroll & Co Wien, S. 162
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