Auguste Comte

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Auguste Comte (* 19. Januar 1798 in Montpellier, Frankreich; † 5. September 1857 in Paris) war ein französischer Philosoph und Soziologe, der als Begründer des Positivismus bekannt ist und einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Soziologie geleistet hat.

Comte wurde in eine katholische Familie geboren und erhielt eine solide Ausbildung in Mathematik und Naturwissenschaften. Er studierte an der École Polytechnique in Paris und später an der École Normale Supérieure. Während seines Studiums entwickelte er ein Interesse an den sozialen Wissenschaften und begann, seine Ideen über die Gesellschaft und die soziale Ordnung zu entwickeln.

Comte prägte den Begriff "Soziologie" und betrachtete sie als die Königin der Wissenschaften. Er glaubte, dass die Gesellschaftsgesetze genauso objektiv erforscht werden könnten wie die Naturgesetze. Sein Positivismus legte großen Wert auf empirische Beweise und die Anwendung wissenschaftlicher Methoden auf soziale Phänomene.

Zu Comtes bekanntesten Werken gehört sein sechsbändiges Hauptwerk "Cours de philosophie positive" (Kurs der positiven Philosophie), das erstmals zwischen 1830 und 1842 veröffentlicht wurde. Darin entwickelte er seine Theorie der Gesellschaftsentwicklung in drei Stadien: das theologische oder fiktive Stadium, das metaphysische oder abstrakte Stadium und das positive oder wissenschaftliche Stadium.

Obwohl Comte in seinem späteren Leben an psychischen Problemen litt und von Armut geplagt war, blieb sein Einfluss auf die Soziologie und die Philosophie stark. Seine Ideen beeinflussten Generationen von Denkern und trugen zur Entstehung des modernen soziologischen Denkens bei.