Neue Donaubrücke

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Stand der Baustelle Ende Februar/Anfang März: ein Brückenbogen eingeschwommen, der zweite bereits auf den Transportschiffen
Stand der Baustelle Ende Februar/Anfang März: ein Brückenbogen eingeschwommen, der zweite bereits auf den Transportschiffen

Eine Neue Donaubrücke soll als Ersatz für die Anfang 2016 gesperrte und anschließend abgetragene Eisenbahnbrücke errichtet werden. Der Baustart des Neubauprojektes erfolgte im 3. Quartal 2018. Die Brücke soll im Oktober 2021 für den Verkehr freigegeben werden. Am 23./24. Februar 2021 wurde der ersten der beiden Brückenbögen über die Donau "eingeschwommen", der zweite folgte am 3./4. März 2021.

Ersatz für Eisenbahnbrücke

Die Brücke soll an der Stelle der ehemaligen Eisenbahnbrücke errichtet werden. Die Brücke soll dem Automobil-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr dienen, und zusätzlich von einer neuen Linzer O-Bus-Linie (Zweite Schienenachse) sowie von den zwei neuen S-Bahn-Linien S6 und S7 genutzt werden.

Name noch nicht festgelegt, Abstimmung hier möglich

Aktuell (Stand: Jänner 2021) wurde noch kein Name für die Brücke festgelegt.

Benennung nach Funktion oder Lage der Brücke

Selbsterklärende Namen ohne Verwechslungsgefahr mit anderen Brücken könnten z.B. Stadtbahnbrücke, Parkbadbrücke, S-Bahn-Donaubrücke, Schnellbahnbrücke, Bogen-Donaubrücke oder auch "S6-Donaubrücke" sein. Gegen die Bezeichnung Eisenbahnbrücke spricht 2021 eine gewisse Verwechslungsgefahr mit der Steyregger Brücke, die ja die einzige Donaubrücke mit einer Eisenbahn in Linz die Steyregger Brücke ist. Auf der neuen Linzer Donaubrücke fährt ja die Schnellbahn S6 und S7, welche auch sehr oft Stadtbahn genannt wird.

Benennung nach einer Persönlichkeit mit Linz-Bezug

Falls die neue Donaubrücke nach einer berühmten Persönlichkeit benannt wird, was bei Donaubrücken in anderen Städten eher selten ist, so müsste unbedingt ein starker Bezug zu Linz oder zumindest zu Oberösterreich gegeben sein, z.B. Geburt, Wirken und/oder Grab in Linz oder heute noch sichtbare Spuren des Wirkens dieser Persönlichkeit in Linz. Die Grünen schlugen vor, die Brücke nach einer Frau zu benennen.

Die 3 berühmtesten Linzer Persönlichkeiten, welche auf der Internet-Seite des Linz-Tourismus angegeben werden, sind Anton Bruckner, Johannes Kepler und Adalbert Stifter. Diese drei Namen werden auch für viele Menschen außerhalb von Linz mit Linz in Verbindung gebracht.

Der Name Anton-Bruckner-Brücke sollte jedoch für die Fußgänger- und Radfahrer-Brücke, welche nach Realisierung der Linzer Donauinsel die Donau in Verlängerung der Wildbergstraße queren soll, reserviert bleiben, damit man dann mit dem Fahrrad von der Anton Bruckner International School im Bruckner Tower über die Anton-Bruckner-Brücke zum Brucknerhaus gelangen kann.

Mauriz Balzarek wikipedia.org war DER berühmteste Jugendstil-Architekt von Linz. Er war Otto-Wagner-Schüler, 1896-1902 besuchte der Architekt sechs Seminare in der Meisterklasse von Otto Wagner. Nach ihm ist der Mauriz-Balzarek-Preis benannt, ein Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Architektur. Für ihn spricht ein extrem starker Bezug zu Linz und Oberösterreich, weil er nicht nur viele Jahre in Linz lebte und wirkte, sondern weil er auch wesentlich das architektonische "Jugendstil-Gesicht" von Linz prägte. 1900 bis 1902 unterrichtete er die bautechnischen Fächer an der allgemeinen Handwerkerschule in Linz. Dort wurde er 1906 Professor. Nach dem Kriegsdienst übernahme er ab 1915 bis 1933 das Direktorat der Linzer Staats-Gewerbeschule. Er gestaltete zahlreiche Jugendstilfassaden von Häusern in Linz und Oberösterreich, welche auch heute noch existieren, siehe Mauriz Balzarek wikipedia.org auf Wikipedia. Mauriz Balzarek starb 1945 und ist in einem schönen Jugendstil-Grabmal am St. Barbara Friedhof in Linz bestattet. Das Stadtmuseum Linz Neue Galerie widmete dem Architekten 1972 eine eigene Ausstellung. Da der Jugendstil viele Touristen nach Österreich zieht, würde es auch für den Linz-Tourismus und das Image von Linz vorteilhaft sein, den Namen Mauriz Balzarek und damit das Jugendstil-Gesicht von Linz bekannter zu machen, indem eine Donaubrücke nach Balzarek benannt würde.

Als sehr bekannte Frau mit Linz-Bezug wurde in der Stadtrundschau Linz vom 19.3.2021 auch Maria Theresia als Namenspatin für die Brücke erwähnt. Maria Theresia machte sich in der Zeit der Erbfolgekriege in Oberösterreich zwischen 1741 und 1743 sehr verdient um Linz und Oberösterreich. Maria Theresia konnte damals in der Zwischenkriegszeit Truppen requirieren. Mit einem neuen Heer konnte Feldmarschall Ludwig Andreas Graf Khevenhüller in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 1741 in mehreren Abteilungen nach Oberösterreich vorstoßen. Am 1. Jänner 1742 wurden die verbliebenen bayerischen und französischen Truppen in Linz eingeschlossen. Ausfälle in Richtung Gallneukirchen, Ebelsberg und Wilhering scheiterten. Den theresianischen Truppen gelang es, ganz Oberösterreich wieder zuzückzuerobern. Maria Theresia kam im Sommer 1743 nach Linz, um am 25. Juni 1743 die Erbhuldigung der Stände entgegenzunehmen.

Vorgeschlagen wurde auch Reuchlin-Brücke nach dem Universalgelehrten Johannes Reuchlin wikipedia.org, der 1492 und 1493 einige Zeit in Linz verbrachte. Nach ihm ist bereits die Reuchlinstraße benannt.[1]. Der Linz-Bezug von Reuchlin ist jedoch eher dürftig, da er sich in Linz nur sehr kurz aufgehalten hat, und auch hier weder geboren wurde noch in Linz begraben ist.

Abstimmung über den Namen der Brücke

Mit folgendem LINK ist eine Abstimmung über den zukünftigen Namen der Neuen Donaubrücke möglich, wobei jede Person, die abstimmt, maximal 3 aus folgenden 15 vorgeschlagenen Namen auswählen kann:

  • Adalbert-Stifter-Brücke
  • Balzarek-Brücke
  • Barbara-Prammer-Brücke
  • Bogen-Donaubrücke
  • Danuvius-Brücke
  • Donauwellen-Brücke
  • Johannes-Kepler-Brücke
  • Lentia-Brücke
  • Maria-Theresia-Brücke
  • Parkbadbrücke
  • Reuchlin-Brücke
  • S6-Donaubrücke
  • S-Bahn-Donaubrücke
  • Schnellbahnbrücke
  • Stadtbahnbrücke


Projekt

Stand der Bauarbeiten im Dezember 2020. Brückenpfeiler bereits, mit der Montage der Brückenbögen auf Urfahraner Seite begonnen.
Stand der Bauarbeiten im Dezember 2020. Brückenpfeiler bereits, mit der Montage der Brückenbögen auf Urfahraner Seite begonnen.
Baustelle der Neuen Donaubrücke, im Sommer 2019
Baustelle der Neuen Donaubrücke, im Sommer 2019

In einer Volksbefragung am 27. September 2015 sprachen sich die Linzer Bürger mehrheitlich für den Abriss der Eisenbahnbrücke und die Errichtung einer Ersatzbrücke aus. Daraufhin wurden die Planungen intensiviert. Die Behördenverfahren wurden im Sommer 2017 abgeschlossen[2].

Die Ausschreibung erfolgte im Herbst 2017, die Vergabe der Bauleistungen Anfang 2018. Ab Oktober 2017 starten die Vorarbeiten für den Brückenneubau sowie die erforderlichen Straßenanschlüsse.

Mit der Fertigstellung der neuen Brücke war laut Stadt Linz zunächst im September 2020 zu rechnen. Im November 2019 wurde allerdings bekannt gegeben, dass sich die Fertigstellung verzögern würde und die Brücke erst im Oktober 2021 für den Verkehr freigegeben werden könne.[3]

Im Sommer/Herbst 2020 wurden die beiden Brückenköpfe fertiggestellt. Dies schließt auch einen Brückenbogen auf der linken (nördlichen) Donauseite mit ein, der hauptsächlich über Land führt. Ab Ende Februar 2021 wurden die beiden Brückenbögen über die Donau eingeschwommen, die jeweils rund 2800 Tonnen wiegen. Der erste (mittlere) Bogen wurde am 23. Februar auf zwei Pontons verladen und am 24. Februar auf dem vorbereiteten Brückenpfeiler abgesetzt. Der letzte (südliche) Bogen folgte am 3./4. März 2021.

Bilder

Weitere Informationen

Einzelnachweise

Siehe auch

Web-Links