Meinhard Lukas

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Meinhard Lukas (* 20. Februar 1970 in Wels) ist Professor für Zivilrecht und Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz.

Herkunft und Ausbildung

Meinhard Lukas wurde in Wels als Sohn des Richters Julius Lukas und der Berufschullehrerin Helga Lukas geboren. Er besuchte das neusprachliche Gymnasium in Wels (Dr. Schauer Straße) und begann anschließend das Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität in Linz sowie der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach Abschluss des rechtswissenschaftlichen Studiums im Jahr 1992 promovierte er 1998 zum Dr.iur.

Berufliche Karriere

Lukas begann seine wissenschaftliche Karriere 1990 als Studienassistent am Institut für Zivilrecht der Universität Linz und publizierte noch vor Abschluss seines Diplomstudiums sein Erstlingswerk in den Juristischen Blättern[1]. Nach einer Tätigkeit als Universitätsassistent bei Rudolf Reischauer und Peter Rummel sowie als Rechtsanwaltsanwärter in einer Linzer Anwaltskanzlei habilitierte er sich 2004 für das Fach Zivilrecht an der Universität Linz und wurde damit außerordentlicher Universitätsprofessor. Nachdem er sowohl von der Universität Salzburg als auch von der Universität Linz einen Ruf erhalten hatte, folgte er 2008 Karl Spielbüchler als Inhaber des Lehrstuhls für Grundlagenforschung am Linzer Institut für Zivilrecht nach und wurde zum Universitätsprofessor ernannt. Seit Oktober 2011 ist Lukas Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Linz[2]

Forschungsschwerpunkte

Zu den Forschungsschwerpunkten von Meinhard Lukas zählen das Vertrags-, Leistungsstörungs- und Schadenersatzrecht sowie das internationale Wirtschaftsrecht einschließlich des internationalen Kreditsicherungsrechts. Lukas hat wiederholt Österreich bei der United Nations Commission on International Trade Law (UNCITRAL) in unterschiedlichen Arbeitsgruppen vertreten, wurde vom UNCITRAL-Sekretariat als Experte beigezogen und hat an Projekten des European Center of Tort and Insurance Law sowie des Max Planck Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg mitgewirkt. Zugleich ist er immer wieder in verschiedene nationale Gesetzgebungsprojekte eingebunden. Seit 2009 ist er Mitherausgeber und gemeinsam mit Peter Rummel Schriftleiter der im Springer Verlag erscheinenden „Juristischen Blätter“ (JBl.)[3].

Sonstige Tätigkeiten

2006 bis 2008 war Lukas Vorsitzender des Senats der Johannes Kepler Universität Linz. Seit 2009 ist er Mitglied des Vorstands des Peter-Rummel-Studienfonds zur Förderung begabter Studierender im Bereich des Zivilrechts an der Universität Linz[4]. Weiters ist er Mitglied des Instituts für Bankrecht an der Universität Linz[5] und Präsident des AbsolventInnenverbands des BG/BRG Dr. Schauer Straße in Wels.

Tätigkeiten als Rechtsgutachter und Schiedsrichter

Meinhard Lukas ist auch als Rechtsgutachter und Schiedsrichter tätig und nimmt vereinzelt zu aktuellen Rechtsfällen Stellung[6]. Im April 2007 haben Martin Karollus und Meinhard Lukas im Auftrag der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH ein Rechtsgutachten zur Zulässigkeit einer Auflösung des Vertrags über 18 Eurofighter-Kampfflugzeuge durch die Republik Österreich erstellt und ein Auflösungsrecht verneint[7]. Letztlich hat Verteidigungsminister Norbert Darabos auf Grundlage des von Helmut Koziol für das Verteidigungsministerium erstellten Gutachtens[8] von einer Vertragsauflösung Abstand genommen und sich mit Eurofighter verglichen[9]. In der Auseinandersetzung um eine Restitution des Gemäldes Die Malkunst von Jan Vermeer durch die Republik Österreich (Kunsthistorisches Museum in Wien) hat Meinhard Lukas für die Familie Czernin von und zu Chudenitz eine umfassende rechtliche Analyse erstellt[10]. Aktuell ist Lukas als Rechtsgutachter für die Landeshauptstadt Linz in einem Rechtsstreit mit der BAWAG P.S.K. tätig (siehe SWAP 4175). Es geht dabei um ein Swap-Geschäft, das der Stadt einen Schaden von mehr als 400 Millionen € zufügen könnte[11].

Politische Tätigkeiten

Im Zuge des Salzburger Finanzskandals 2012/2013 wurde er als möglicher Nachfolger von Finanzlandesrat David Brenner genannt.[12]

Quellen

Weblinks

Dieses Dokument entstammt ursprünglich aus der deutschsprachigen Wikipedia. Es ist dort zu finden unter dem Stichwort Meinhard_Lukas, die Liste der bisherigen Autoren befindet sich in der Versionsliste. Wie im LinzWiki stehen alle Texte der Wikipedia unter der CC-BY-SA-Lizenz.
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