Neuromed Campus: Unterschied zwischen den Versionen

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Per 31. Dezember 2015 wurde das Krankenhaus teil des [[Kepler-Universitätsklinikum]]s, zuvor trug das von der [[Gespag]] betriebene Krankenhaus den Namen ''Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg''.
Per 31. Dezember 2015 wurde das Krankenhaus teil des [[Kepler-Universitätsklinikum]]s, zuvor trug das von der [[Gespag]] betriebene Krankenhaus den Namen ''Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg''.
== Statistiken ==
=== Patienten ===
In den 644 Betten kam es im Jahr 2010 zu 237.459 Belegstagen. 17.120 Aufnahmen von Patienten wurden durchgeführt. Operationen wurden 2.567 durchgeführt, Ambulante Behandlungen rund 35.000.<ref name="jahresbericht2010">{{Webseite|1=www.gespag.at/media_presse/uploadExtern/Jahresbericht/b4f7ced1b8bea6cacbee2408b5282d24.pdf|2=gespag.at: Wagner-Jauregg Jahresbericht 2010}}</ref>
=== Angestellte ===
Am Krankenhaus sind 1717 Personen angestellt. Dies umfasst 264 Ärzte (und sonstiges akademisches Personal), 808 Pflegepersonen und 184 Personen des medizinisch-technischen Dienstes.<ref name="jahresbericht2010"/>


== Abteilungen ==
== Abteilungen ==

Version vom 16. März 2021, 21:41 Uhr

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Landesnervenklinik Wagner-Jauregg
Landesnervenklinik Wagner-Jauregg
Panorama vom Wissensturm aus gesehen
Panorama vom Wissensturm aus gesehen

Der Neuromed Campus ist ein Krankenhaus im Linzer Bezirk Bulgariplatz an der Hanuschstraße. Es ist Teil des Kepler-Universitätsklinikums (KUK). Das Krankenhaus kümmert sich insbesondere um die psychiatrischen Versorgung, Schwerpunkte sind dementsprechend Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks und im seelischen Bereich[1].

Per 31. Dezember 2015 wurde das Krankenhaus teil des Kepler-Universitätsklinikums, zuvor trug das von der Gespag betriebene Krankenhaus den Namen Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg.

Abteilungen

Das Krankenhaus verfügt über 11 medizinische Abteilungen[2]:

  • Anästhesiologie und Intensivmedizin
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Neurochirurgie
  • Neurologie
  • Neurologisch-neurochirurgische Akutnachsorge
  • Neurologisch-Psychiatrische Gerontologie
  • Psychiatrie 1
  • Psychiatrie 2 (u.a. Drogen-Station)
  • Psychiatrie 4/Forensische Psychiatrie
  • Psychiatrie 5/Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen
  • Psychosomatik

Geschichte

Das Krankenhaus geht auf eine psychiatrische Pflegeeinrichtung zurück, die 1788 im Linzer Prunerstift gegründet wurde. Das ursprünglich für verarmte Personen gestiftete Haus wurde damals zum "Tollhaus" umgewidmet. Die ursprüngliche schlechte Situation, insbesondere in hygienischer Hinsicht, wurde erst nach 1824 allmählich behoben. Eine Anstaltsordnung wurde 1834 eingeführt und darauf hin auch dauerhaft ein Arzt angestellt.

Aufgrund der schlechten, unangemessenen und unzureichenden Platzsituation im Prunerstift wurde vom Landtag beschlossen, ein neues Gebäude zu errichten. Dieses war als "wahre Musteranstalt" mit anfänglich 288 Betten geplant und wurde außerhalb der damaligen Stadt in Niedernhart errichtet. Der Neubau wurde am 22. September 1867 als Landesirrenanstalt Niedernhart eröffnet. In den Folgejahren wurde das Gebäude um zusätzliche Trakte erweitert. In das Schloß Gschwendt bei Neuhofen an der Krems wurden ab dem Jahr 1893 Patienten ausgelagert.

Der Erste Weltkrieg hatte vielfältige Auswirkungen auf die psychiatrische Anstalt Niedernhart. Einberufungen zum Militär führten zu Personalmangel, auch der Mangel an Lebensmitteln und Heizmaterial, der Ausbruch von Seuchen sowie die hohe Zahl der Kranken bereiteten der Anstalt große Probleme. In den Jahren des Ersten Weltkrieges starben in Niedernhart mehr als 1.000 Patienten. Die Gründe dafür lagen in der mangelhaften Ernährung, der unzureichenden medizinischen Versorgung, der "Überfüllung" der Anstalt mit Kranken und auch im Ausbruch von Seuchen und im Fehlen von ausreichenden Isoliermöglichkeiten für Infektionskranke. 1916 wurde eine psychiatrische Abteilung des k.u.k. Garnisonsspitals Nr. 4 Linz für psychisch kranke Soldaten in Niedernhart eröffnet, diese existierte bis 1918. Von 1880 bis 1912 gab es in Niedernhart sechs bauliche Erweiterungen, mit denen die Bettenzahl der Anstalt auf rund 800 Betten (inklusive 100 Betten in der Zweiganstalt Gschwendt) erhöht wurde. Hingegen wurde die Bettenzahl in der Zwischenkriegszeit nur einmal erweitert - auf 868 Betten. Das Problem der "Überfüllung" der Anstalt stellte in der Zwischenkriegszeit ein großes Problem dar, das nicht vollständig gelöst werden konnte. 1923 wurde die Malariabehandlung bei progressiver Paralyse, eine Heilmethode für die bis dahin als unheilbar geltende Syphilis, eingeführt. In den 1920er Jahren versuchte man, modernen Erfordernissen des Krankenhauswesens hinsichtlich der Behandlung, Untersuchung und Beschäftigung der PatientInnen sowie hinsichtlich der Ausbildungsmöglichkeiten für die Ärzte und das Personal gerecht zu werden. Trotz der Verbesserungen gab es aber weiterhin Mängel im medizinisch-technischen Bereich. In den 1930er Jahre wurde die Arbeitstherapie als Methode der Psychotherapie eingeführt, hingegen wurde auf andere Therapieformen, etwa die Psychoanalyse, verzichtet.[3]

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Rahmen des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses im Krankenhaus Zwangssterilisationen durchgeführt. Während des Kriegs wurden die Gebäude durchwegs zumindest leicht beschädigt.

Am 6. Februar 1970 wurd das Krankenhaus in Wagner-Jauregg Krankenhaus des Landes Öberösterreich umbenannt. 1994 folgte schließlich eine neuerliche umbenennung in O.Ö. Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg.

Am 25. November 1996 folgte schließlich der Spatenstich zum Neubau und Sanierung des Krankenhauses.[4]

Per 31. Dezember 2015 wurde das Wagner-Jauregg teil des Kepler-Universitätsklinikum und trägt nun den Namen Neuromed Campus.

Erreichbarkeit

Automobil

Das Krankenhaus ist über die Anschlussstelle Unionstraße, dann die Unionstraße und die Hanuschstraße erreichbar.

Öffentlicher Verkehr

Der Neuromed Campus wird von den Linien 41 und 43 an der Haltestelle Wagner-Jauregg-Weg bedient.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Webseite
  2. Vorlage:Webseite
  3. Vgl. Markus Rachbauer: Vom Verwahrungsort zur Heilanstalt? Die psychiatrische Anstalt Niedernhart 1918-1938, in: Oberösterreichisches Landesarchiv (Hg.), Oberösterreich 1918-1938, Bd. IV, Linz 2016, S. 63–130.
  4. Vorlage:Webseite

Weblinks

Es gibt auch in der Wikipedia einen Artikel zum Thema Landes-Nervenklinik_Wagner-Jauregg.

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